… urgh, da denkt man doch unwillkürlich an einen Besuch beim Zahnarzt. Aber nein, darum geht es hier ganz und gar nicht. Zahnpasta und Bohrer stehen auf meiner Materialliste, wenn es um die Bearbeitung von Bernsteinen geht.

Benötigtes Material:
- Nass-Schleifpapier in drei verschiedenen Körnungen, zum Beispiel 320, 600 und 2000
- Kleine Schüssel Wasser
- Baumwoll- oder Mikrofasertuch
- Zahnpasta
- Lederlappen
- Bohrmaschine oder Dremel und Bohrer (1 – 2,6 mm)
Anleitung:
Den Bernstein kurz ins Wasser tauchen und auf dem 320er Schleifpapier in kreisenden Bewegungen schleifen, danach das Prozedere mit dem mittleren und dem feinen wiederholen. Wenn du mit dem Werk soweit zufrieden bist, geht es ans Polieren.
Also kurz ins Badezimmer gehuscht, die Zahnpasta geholt und einen ordentlichen Klecks auf das Tuch gequetscht. Darin wieder in kreisenden Bewegungen, mit ordentlich Druck, den Bernstein bewegen und von allen Seiten polieren. Unter laufendem Wasser abspülen, gegebenenfalls mit einer feinen Bürste Zahnpastareste entfernen. Dann noch mit dem Lederlappen auf Hochglanz bringen.
Soll es ein Kettenanhänger werden, kannst du nun ein Loch für ein Lederband oder eine kleine Schraub-Öse hineinbohren. Ich nutze einen Dremel, den ich in einen Multi-Schraubstock klemme. Meist bohre ich mit dem feinsten Bohrer vor und vergrößere das Loch anschließend mit einem größeren Bohrer.
Der Vorgang birgt natürlich das Risiko, dass der Stein zerbricht – ist mir auch schon passiert. Bei diesem Stein hab ich genau aus dem Grund beschlossen, ihm ein Dasein als Ziergegenstand zu gönnen. Ich finde er hat was von einem Mini-Aquarium, da einiges an Flora (und womöglich auch Fauna) darin enthalten ist … und das seit nunmehr 30 – 50 Millionen Jahren! Würde der Stein zerbrechen, wer weiß was da alles die Freiheit erlangen würde. Nicht auszudenken …. 🦖🦟🪸
